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Hurra, wir gehen nach Betlehem

Hurra, wir gehen nach Betlehem

30. Advent- und Weihnachtssingen in der Pfarrkirche St. Emmeram

Wemding. Zum 30. Male fand am 2. Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Emmeram das Advents- und Weihnachtssingen statt. Unter der Gesamtleitung von Kirchenmusiker Dominik Ebneth bereiteten die Jugend- und Stadtkapelle (Peter Million), der Jugendchor (Christine Hasmüller), Horizonte (Hans Hasmüller), der Kirchenchor und der Kinderchor (Dominik Ebneth und Claudia Blank) sowie Vera Musica aus Amerbach (Bettina Zengler) den zahlreichen Besuchern eine musikalisch beeindruckende, besinnliche Stunde.

Mit dem voluminösen „Tochter Zion“ von G. F. Händel eröffnete die Jugend- und Stadtkapelle das Adventskonzert. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christine Hasmüller hieß die Besucher willkommen, die trotz des massiven Wintereinbruchs gekommen waren und lud ein, sich in dem vorweihnachtlichen Trubel bewusst auf diese besinnliche Stunde ein zu lassen.

Mit drei unbekümmert vorgetragenen Liedern folgte der Kinderchor. Zunächst das rhythmisch schön betonte, kräftig und auffordernd vorgetragene „Kommt mit nach Betlehem“. Dann erlebten die Zuhörer die Freude der Kinder am Singen beim „Wir wollen das Wunder sehn“.  Aus vollen Kehlen erklang das „Hurra“, wer als erster beim Stall in Betlehem angekommen war.

Vera Musica präsentierte mit ausgewogenem Klangbild die Werke „Zündet die Lichter der Freude an“ und im zweiten Teil „Ein Kind ist uns geboren“ sowie „Licht der Welt“. Dabei übernahmen zunächst die Frauen die Liedstimme, während die Männer einen soliden Hintergrund bildeten. Dann wechselten sie die Rollen und sorgten so für eine interessante Variante.

Horizonte demonstrierte mit ihren drei Beiträgen die große Bandbreite ihres Könnens. Bei der „Herr des Himmels menschennah“ und „Frieden auf Erden“ zeigte sich eine ausgewogene Harmonie zwischen den Sängern und den rhythmischen Begleitinstrumenten. Solistisch eröffnete Christine Hasmüller das Lied „Ein Kind ist uns geboren“, während der Chor und die Instrumente piano den Hintergrund ausmalten. Beim „Licht der Welt“ war es Hans Hasmüller der begleitet von seiner Gitarre solistisch einführte. Am Cello sorgte Eva Hasmüller für effektvolle musikalische Einwürfe, bevor der Chor im Volumen anschwellend mit „Du bist heilig Herr“ abschloss.

Ein anspruchsvolles Programm meisterte der Jugendchor. Die fünf Sängerinnen zeigten im zweistimmig wechselnden Gesang, begleitet von Querflöte, Klarinette, Gitarre und E-Piano ihr Können. Bei dem abschließenden „Mary’s Boy Child Sohn der Jungfrau Maria“ sprühten sie vor Begeisterung und ernteten wie die anderen Gruppen kräftigen Beifall für ihre Darbietungen.

Vielseitig und durch versetzte Einsätze, langsam getragene und flotte Werke präsentierte sich der Kirchenchor sehr vielseitig. Im zweiten Teil wurde dies durch das verhaltene „Ave Maria“ von F. Liszt und dem kräftigen „Machet die Tore weit“ von A. Hammerschmidt deutlich. Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger durch Carola Schneid an der Orgel.

Mit dem „Andante con moto aus Symphonie V“ von L. v. Beethoven zeigten die Bläser der Jugend- und Stadtkapelle ihr großes Können und ihre Vielseitigkeit. Verhaltenes, ruhiges Musizieren wechselte sich mit voluminösem Klang ab, wobei einzelne Register versetzt das Thema darboten. Es folgten noch „Heal the World – Heile die Welt von M. Jackson sowie „Macht hoch die Tür“. Dabei sangen alle Aktiven und Zuhörer begleitet von der Orgel kräftig mit und alle Glocken von St. Emmeram läuteten.

Zur Hälfte des rund 90 minütigen Konzertes trugen Irmgard Pfefferer und Claudia Blank das Zwiegespräch "Engel ohne Flügel" zwischen Michelangelo und seinem Lehrling Maurizio über die Kunst des Engel-Malens in der Sixtinischen Kapelle vor.

Abschließend dankte Stadtpfarrer Wolfgang Gebert allen Aktiven – Jung und Alt – modern oder klassisch für das gemeinsame Musizieren. „Diese besinnliche Stunde war wieder ein großartiges Geschenk“.

Die Zuhörer dankten den Aktiven mit langem und kräftigen Applaus.