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Teresa von Avila, die große Beterin

Der 500. Geburtstag der hl. Teresa von Avila wurde im Karmel in Wemding am 28. März 2015 eindrucksvoll gefeiert. Bereits um 7 Uhr morgens zelebrierte Monsignore Herbert Lang eine hl. Messe. Um 16 Uhr versammelten sich viele Gläubige, darunter auch MdL Wolfgang Fackler und Bürgermeister Dr. Martin Drexler, zur Vesper mit anschließendem Vortrag von Professorin Dr. Marianne Schlosser aus Wien.

Eingangs hob die Festrednerin die große Bedeutung des Gebetes für die hl. Teresa hervor, für die es eine „Gnade Gottes“ war, im Gebet bewusst mit Gott zu sprechen. In ihrem Vortrag führte sie eindrucksvoll in das „Vater unser“ ein, das sie als Modell allen christlichen Betens bezeichnete. „Es gibt dem Anfänger alles und der Vollkommene kann es nicht ausschöpfen“. Sie ging auf die einzelnen Bitten ein, zog Parallelen zum Leben der heiligen Teresa und übersetzte diese zum Anspruch an die Gläubigen. Dabei sollen wir uns „bewusst sein, zu welcher Würde wir im Gebet berufen sind“. Auch die Entschlossenheit im Beten treu zu bleiben, ist von Bedeutung. So befreit das Beten von Überheblichkeit. 

Die Bitte „Dein Wille geschehe“ bezeichnete sie als eine gewaltige Herausforderung und erfordere großen Mut sowie Vertrauen. Vertrauen darauf, dass „Gott Dich zum Heil führt“. Bei der Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute“ betonte die Professorin, dass „damit das wahre Brot erbeten wird, das der Vater gibt und dass der, der davon isst, ewig leben wird“. Mit der Vergebungsbitte schloss die Wienerin ihren tiefgründigen Vortrag. In ihr geht es auch „um die Selbstüberschätzung und die echte Demut, die befähigt Gott zu dienen“.