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Beten mit den Füßen - ein beeindruckendes Glaubenszeugnis

 

Am Samstag, 11. Juli 2015, fand die traditionelle Fußwallfahrt der Kolpingsfamilie Wemding nach Buggenhofen statt. Bei idealen Bedingungen waren rund 30 Wallfahrer, darunter auch Gläubige aus Donauwörth und von der Kolpingsfamilie Oettingen, dem Aufruf gefolgt und gingen diese eindrucksvolle Fußwallfahrt mit. Sie wurde seit der Wiedergründung durch Josef Melzer im Jahr 1977 jährlich ohne Unterbrechung gegangen.

Morgens um 4 Uhr starteten die Gläubigen auf dem Wemdinger Marktplatz. Beim letzten Sammelpunkt bei der Fa. Appl, begrüßte Reinhold Seefried die Wallfahrer und erbat den Reisesegen. Flotten Schrittes und dank des vorhergesagten sonnigen Wetters allesamt frohen Mutes, machten sie sich auf die rund 25 km lange Strecke.

Sterne funkelten in der Nacht und es war noch recht frisch, als der „Glorreiche Rosenkranz“ gebetet wurde. Schon bald belohnte die aufgehende Sonne und die schöne Stimmung während der Morgendämmerung fürs frühe Aufstehen. Singend und einen weiteren Rosenkranz betend, pilgerte die Gruppe begleitet von der Sonne im Rücken über Bühl, Heroldingen und Hoppingen quer durchs Ries.

Nach gut 3 Stunden war die Raststation in einer Waldlichtung bei Eisbrunn erreicht. Dabei wurden die Pilger mit warmen Tee und anderen Getränken von Ulla Seefried versorgt. Zu diesem Zeitpunkt war der größte Teil des Weges geschafft. Nach der Pause ging es mit dem „Schmerzhaften Rosenkranz“, weiter in Richtung Schaffhausen. Auf der letzten Etappe von Thurneck nach Buggenhofen beteten die Wallfahrer den „Trostreichen Rosenkranz“. Nach dem fünfstündigen Fußmarsch zogen die Pilger kurz nach 9 Uhr mit dem Lied „Nun Brüder sind wir frohgemut“ in den kleinen Marienwallfahrtsort ein.

Der Präses der Kolpingsfamilie Wemding, Stadtpfarrer Wolfgang Gebert, zelebrierte mit den Wallfahrern und weiteren Gläubigen, die mit dem Fahrrad oder Auto nach Buggenhofen gekommen waren, den Gottesdienst. Christa Xalter ließ zur Freude aller Pilger die Orgel erklingen und verlieh somit dem Gottesdienst einen musikalischen Glanz. In seiner Predigt fragte Stadtpfarrer Wolfgang Gebert am Festtag des hl. Benedikt, dem Patron Europas, ob Europa noch das christliche Abendland ist oder vor lauter aktuellen Themen und Problemen ihre Wurzeln verliert. Zum Abschluss des Gottesdienstes stellte Pfarrer Gebert die Wallfahrer noch unter den besonderen Schutz der Gottesmutter.

Nach dem Gottesdienst gingen die Wallfahrer den schönen Stationenweg nach Bissingen zur Einkehr. Die Rückkehr erfolgt bequem und in wenigen Minuten mit einem Bus.