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Ein außergewöhnliches Fronleichnamsfest feierte die Stadt Wemding und die Pfarrgemeinde St. Emmeram in dieser von der Corona-Pandemie geprägten Zeit. Bereits am frühen Morgen waren Mitglieder des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und der Feuerwehr aktiv und bereiteten den Wemdinger Marktplatz für das Fest vor. So wurden neben der großen Altarinsel für den Festgottesdienst drei weitere Altäre aufgebaut und über 100 Sitzbänke für die Gläubigen aufgestellt. Eine Reihe von Gläubigen folgte dem Aufruf und gestaltete in Pizzaschachteln ein eigenes Motiv für einen großen Blumenteppich. Dieser wurde vor dem Altar ausgelegt.

Bei strahlendem Sonnenschein zog der kirchliche Dienst zu Klängen der Stadt- und Jugendkapelle ein. Eingangs brachte Stadtpfarrer Wolfgang Gebert seine Freude zum Ausdruck, dass das Fest mit Klängen der Bläser, einer Schola des Kirchenchores und Gemeindegesang  gefeiert werden kann. Auch durften die Masken nach Erreichen des abstandsgerechten Sitzplatzes abgenommen werden.

In seiner Predigt betonte Stadtpfarrer Gebert, dass mit dem Fronleichnamsfest das Allerheiligste aus der Kirche in die Stadt getragen wird. Dann bezog er sich auf das Evangelium, in dem vom letzten Abendmahl berichtet wurde. So muss auch heute jeder immer wieder essen und trinken. In diesem Zusammenhang bezeichnete er den Festtag wie alle Sonntage als Tankstellen für den Glauben; denn auch nach einer längeren Fahrt muss jedes Fahrzeug wieder aufgetankt, bzw. Handys regelmäßig aufgeladen werden. Mit dem Fronleichnamsfest wird so der Prediger weiter, Jesus ist in Gestalt der sakramentalen Hostie in der Monstranz sichtbar. Er lud dazu ein: „schauen wir unseren Herrn an, wenn wir die Monstranz sehen“.

Nach dem Gottesdienst zog der kirchliche Dienst zu den drei Altären, während die Stadt- und Jugendkapelle jeweils einen Choral spielte. Die Altäre waren in je einer Himmelsrichtung aufgebaut und mit Mosaiken aus Papierkugeln eindrucksvoll gestaltet. Die Gläubigen konnten von ihrem Platz aus alles verfolgen. Stadtpfarrer Gebert trug dabei das Allerheiligste in einer großen Monstranz unter dem Prozessionshimmel. Dieser wurde von Mitgliedern der Kolpingsfamilie getragen.

An den Altären trug Stadtpfarrer Wolfgang Gebert jeweils ein Evangelium vor und betete in den großen Fürbitten für die Anliegen der Menschen. Die Schola des Kirchenchores sang verschiedene Strophen des Liedes „Pange, lingua gloriosi“ sowie „Halleluja-Rufe“.

Vor dem großen Segen und dem abschließenden „Großer Gott wir loben dich“ dankte Bürgermeister Dr. Martin Drechsler Herrn Stadtpfarrer Wolfgang Gebert für die überaus würdige Feier und den zahlreichen Gläubigen für ihr Kommen. Pfarrer Gebert dankte den vielen Freiwilligen, die das Fest in diesem schönen Rahmen möglich gemacht haben und den verschiedenen Mitwirkenden. Allen voran dankte er der Messnerin Christine Hasmüller mit Familie sowie Roland Hoinle und seinem Team vom Bauhof. Vielfach erklärten die Besucher beim Verlassen, dass es wirklich ganz toll war.