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Lasst Euch versöhnen mit Gott

Mit dem Thema „Versöhnung – die Liebe Christi drängt uns“ feierten die Wemdinger Christen einen ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Emmeram zum Beginn der Gebetswoche zur Einheit der Christen.

Nach dem Eingangslied „Ubi caritas“ begrüßte Stadtpfarrer Wolfgang Gebert seinen priesterlichen Mitbruder Horst Kohler und führte in das Thema ein.

Dann trugen katholische und evangelische Christen abwechselnd das Schuldbekenntnis vor. Dabei wurde symbolisch die Spaltung der Christen sowie die Schuld und Sünde durch den Bau einer Mauer dargestellt. Mit jedem einzelnen Stein wurde um die Vergebung einer Sünde in der Gesellschaft gebetet. Die „Steine“ trugen Schriftzüge wie „Lieblosigkeit“, „Hass und Verachtung“, „Intoleranz“ oder „Verfolgung“.

Pfarrer Kohler ging in seiner Predigt zunächst auf Martin Luther ein und hob hervor, dass er „nie ein bestimmtes Programm für die Reformation vertreten hat. Ihm ging es darum, das Wort Gottes, wie es in der Hl. Schrift steht, zu bezeugen“. „Er hat die Hl. Schrift in den Mittelpunkt gestellt und damit Jesus Christus ins Zentrum.“ Dann betonte er die vielen Gemeinsamkeiten aber auch die Unterschiede.

Dann appellierte Pfarrer Kohler an die Gläubigen, dass „wir Botschafter an Christi statt“ sind und deshalb unsere Aufträge auf der ganzen Welt zu erfüllen haben. Er verglich dies mit einem weltlichen Botschafter als höchsten Repräsentanten eines Staates im Ausland. Die Botschaft, die es zu verkünden gilt ist: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Abschließend brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass das Gedenken an 500 Jahre Reformation eine Chance sei daran zu erinnern, worum es im christlichen Glauben geht: „um die Liebe Gottes zu uns Menschen und zur ganzen Schöpfung“.

Nach der Predigt wurde die Mauer zu einem Kreuz umgebaut. Dabei betete Pfarrer Gebert, dass durch die Kraft des Heiligen Geistes unsere Herzen aus Stein verwandelt werden und wir als Diener der Versöhnung der Spaltung der Kirche entgegenwirken können. Nach dem Friedensgruß, dem gemeinsam gebeteten Glaubensbekenntnis und den Fürbitten segneten die beiden Geistlichen die Gläubigen.

Nach einer gemeinsamen Agape im Haus St. Emmeram klang die Veranstaltung mit vielen guten Gesprächen aus.